Wie geht das eigentlich?

Bogenschützen teilen sich im Wesentlichen in 3 Gruppen auf:

Langbogenschützen             Recurveschützen                  Compoundschützen

longbows                                 Recurve                                compound

 

Bei allen Schützen ist der Bewegungs- und Schußablauf recht ähnlich.
Allerdings bieten Variationen im Schußablauf dem Schützen einige Freiheiten für seine Vorlieben.
Wichtig ist, daß der einmal richtig erlernte Ablauf bei jedem Schuß immer gleich reproduziert wird.

Der Schussablauf setzt sich aus nachfolgenden Punkten zusammen:

Der Stand:

  • Beim Stand muß beachtet werden, daß die Füße richtig zur Schußlinie plaziert sind, daß das Körpergewicht gleichmäßig auf die Beine verteilt ist und auf eine lockere, aufrechte Körperhaltung geachtet wird. Die Füße sollten schulterbreit auseinander stehen.

Die Platzierung der Finger an der Sehne:

  • Die Sehne soll zwischen dem ersten und zweiten Fingergelenk platziert werden. Die Finger bilden einen tiefen Haken. Die Hand ab dem zweiten Fingerglied ist gerade und entspannt.

Die richtige Griffposition am Bogen:

  • Das Handgelenk stabil und in gerader Linie mit dem Unterarm. Der Druckpunkt der Griffschale am Daumenballen muß immer gleich sein, um eine Höhenstreuung zu vermeiden.

Der Auszug der Sehne:

  • Die Auszugsbewegung sollte gleichmäßig erfolgen. Vorher wird der Bogenarm ausgerichtet. Die Sehne bis zum Ankerpunkt ziehen und die Schulter des Zugarms nach unten drücken. Bogenarm, Bogenschulter und Zugarmschulter bilden nach dem Auszug eine Linie.

Der Anker:

  • Unter dem Anker versteht der Bogenschütze die Position der Sehne mit der Zughand am Kinn. Dabei soll möglichst viel Berührungsfläche zwischen Kinn und Zughand, bzw. Tap, entstehen. Sehr wichtig ist, daß der Ankerpunkt immer gleich bei jedem Schuß ist. Der Ankerpunkt stellt beim Zielen den zweiten Fixpunkt dar.

Visieren:

  • Durch den Schußaufbau sollte sich der Visierpunkt schon in der Nähe des Goldes (Ziels) befinden, so daß nur noch geringfügig nachvisiert werden muß. Die Korrektur wird nur durch Drehen des Oberkörpers bzw. duch Knicken des Hüftgelenks erreicht.

Lösen des Pfeils:

  • Beim Lösen muß der Bogenarm unbeweglich bleiben. Die letzten 2 bis 3 mm werden aus dem Schultergelenk des Zugarms gezogen. Die Finger der Zughand werden entspannt, damit die Sehne ungehindert noch vorne schnellen kann.

Nachhalten des Bogenarms:

  • Der Bogen schwingt bis zum Einschlag des Pfeils aus. In dieser Zeit wird der Bogenarm nachgehalten, daß heißt er wird nicht bewegt.
  • Der Schütze soll während dieser Zeit den Schuß noch einmal mental durchgehen. Auf keinen Fall darf dem Pfeil nachgeschaut werden.

Für den ersten Eindruck ist doch eine ganze Menge zu beachten. Die Fülle der wichtigen Punkt zeigt, dass nur durch regelmäßiges und intensives Training gute Erfolge erzielt werden können.